Presseberichte

WN-Pressebericht vom 13.03.2016 zum Country- und Westernkonzert am 12.03.2016 in Borghorst

WILDER WESTEN HINTERM GÖCKENTEICH

MGV BORGHORST UND GÄSTE BIETEN FRÜHLINGSKONZERT MIT PFIFF UND PFEFFER

VON MARTIN FAHLBUSCH

Dass das mal klar ist: Der wilde, wilde Westen fängt hinterm Göckenteich an. Das ist seit dem Konzert des MGV-Borghost und des Frauenchors „HORIZONT“ aus Gronau, die zusammen mit der Countryband „Flatland Company“ am Samstagabend ordentlich „Western-Feeling“ in die Mensa des Gymnasiums Borghorst pusteten, ab jetzt Fakt.

Auf der Bühne hatte ein Saloon seine Schwingtüren geöffnet, ein (fast) echtes Lagerfeuer rauchte am Bühnenrand, Sättel und Zaumzeug lagen überall herum und mit der „Winnetou-Melodie“, gespielt von Heiner Bleiber (Mundharmonika) und Andreas Pauk (Keyboard) ging es stilvoll los. Wer den Blick von den knapp geschürzten Salon-Ladies wenden konnte – dort zeigten sich die ersten anschaulichen Beispiele einer gelungenen Chorkooperation – wurde mit Western-Musik aus allen Rohren im besten Sinne befeuert. Das begann mit „Moonriver“ und hörte mit Country Roads“ längst noch nicht auf.

Den ersten sängerischen Ehekrach hatten dann Kirsten Reincke (Chefin der Gronauerinnen) mit Ingo Davids (vom Gastgeberchor) auszutragen „Alles, was Du kannst, das kann ich viel besser . . .“ Das Musical „Any get your gun“ ist auch heute noch Geschlechterstreit-tauglich. Pfiffig, hintersinnig und unterhaltsam die Moderation von Clemens Klamra als „Sam Hawkins“ und Martin Bußmann als dem ewigen „Greenhorn“.

Aber nicht nur besagte Ladies waren eine Augenweide, sondern auch die Herren, pardon Cowboys, hatte sich in die tollsten Western-Fummel geschmissen und ließen so die nach Pferden und Blei riechende Romantik aus allen Poren verströmen.

Andreas Pauk war nicht nur ein umsichtiger und behüteter Dirigent, sondern er hatte die meisten Songs den Sängern auf den musikalischen Leib arrangiert.

Und dann war da ja auch noch die wirklich schmissige „Flatland Company“, die als versierte Country- and Western-Musik-Könner dem Abend ein weiteres Glanzlicht aufsetzte.

Und wenn schon Western, dann schon Western hatten sich die Verantwortlichen um MGV-Sheriff Helmut Tegethoff gedacht und die Linedancer „Spirit of horses“ aus Ochtrup eingeladen.

Viel mehr „Ab in den Wilden Westen“ geht beim Frühlingskonzert 2016 nun wirklich kaum. Über 100 Akteure vor und fleißig eben auch hinter der Bühne vor fast 400 Zuhörern – das war schon beeindruckend.

Manfred Baltes ließ Münsterland-Heimweh aufkommen, Daniela Pauk zeigte ihre Vatergene, Heiner Bleiber besang den hängenden Pferdehalfter und die flotten HORIZONT-Damen sorgten für den richtigen Pfeffer und Pfiff.

Und wer noch nicht genug oder das Westernspektakel am vergangenen Samstagabend verpasst hat:

Am 16. April 2016 brennt in der Gronauer Bürgerhalle das HORIZONT-MGV-Lagerfeuer erneut.

WN-Pressebericht vom 18.04.2016 zum Country- und Westernkonzert am 16.04.2016 in Gronau

Chöre erwecken den Wilden Westen

VON SABINE SITTE

Willkommen in Big Old Gronau City! In einem großartigen Konzert haben der Frauenchor Horizont und der Borghorster Männergesangsverein am Samstagabend einen faszinierenden Zeitsprung in den Wilden Westen des Jahres 1872 inszeniert.

Ein Saloon auf der Bühne der Bürgerhalle und der Sheriff gab den Takt vor: Mit ihrem Potpourri legendärer Country-Songs und Westernmusik begeisterten beide Chöre in stilechtem Ambiente das Publikum. Selbst ein Revolver-Duell fehlte nicht.

Cowboyhut und Karohemd, ein breiter Gang und die Hand am Pistolenhalfter; spiel mir das Lied vom Tod oder ein Prärie-Ritt mit Winnetou: Der Wilde Westen ist legendär.

Für Andreas Pauk der perfekte Rahmen, um daraus ein spannendes Gemeinschaftsprojekt beider Chöre zu arrangieren. Mit ihrem ambitionierten Chorleiter probten die über 90 Frauen und Männer in nur drei Monaten das umfangreiche Repertoire ein. Doch damit nicht genug. Frei nach dem Motto „Wenn schon, denn schon” kamen nach und nach die Ideen zum Drumherum. Kleidung, Bühnenbild und Dekoration. Selbst eine Choreografie-Trainerin wurde mit aufs Pferd geholt.

So wehte nun ein staubig trockener Wüstenwind durch den Saal, die Zuschauer wandelten zwischen Kakteen und alten Kutschwagen zum Saloon im Foyer und auf der Bühne flackerte ein imaginäres Lagerfeuer. Wild-West-Romantik. Für ein erstauntes Raunen und manchen anerkennenden Pfiff sorgte der Auftritt der schillernden Saloon-Weiber vor der Show. In verführerischen Can-Can-Kleidern bezirzten die Damen mit Feder-Boas und laszivem Blick so manchen Herren. Ebenfalls in authentischer Kleidung betraten die Ensembles als verwegene Cowboys und -girls, stolze Indianer, Kopfgeldjäger und Viehtreiber die Bühne und belebten zwischen den Auftritten als trink- und spielfreudiges Völkchen den Saloon nebenan.

In ihrer mitreißenden Show präsentierten die Chöre Ohrwürmer der Country- und Westernmusik, aber auch Hits aus Musicals, Filmklassikern und Rockmusik. Mit vergnüglichen Reimen führten Wild Bill Hick Up (Martin Bussmann) und Kalamitäten-Jane (Birgit Lienesch) durch das dreistündige Programm.

Im Duell der flinken Pistolen erlag Wild Bill den Waffen der Frauen, und ein gekonnter Lasso-Wurf fesselte Sheriff Andreas Pauk.

Musikalisch begleitete die „Flatline Company” auf Geige, Kontrabass, Gitarre und Keyboard das Ensemble. Im Solo lud die Band mit „High on a mountain” und „M.I.S.I.P.” zum Wirbel übers Parkett ein. Synchrones Aufstampfen, springen, drehen und Händeklatschen: Mit ihrem Linedance perfektionierte „Spirit of horses” die Illusion der Wild-Wild-West-Atmosphäre.

Auch in spektakulären Solo-Auftritten bewiesen die Künstler ihr musikalisches Talent: Mit der Adaption der Winnetou-Filmmusik auf der Mundharmonika erzeugte Heiner Bleiber ein Gänsehautgefühl. Und mit ihrem mutigen Gastauftritt überraschte die zwölfjährige Daniela Pauk nicht nur ihren Vater auf der Bühne, sondern berührte mit dem Song „You’re still the one” das gesamte Publikum. Zu „Country Roads” endete die Show mit hundertfachem Gesang, Feuerzeuglichtern und tosendem Applaus.

Ein Teilerlös des Abends kommt der Aktion „Lichtblicke” zugute.

In [der] […] Foto-Galerie [der Westfälischen-Nachrichten] gibt es viele tolle Bilder von diesen gelungenen Konzerten und den zahlreichen Proben.